Gent war eine Reise wert
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- Veröffentlicht: Sonntag, 12. Mai 2019 04:28

6. April 2019
Unsere diesjährige Frühjahrs-Exkursion führte uns am 6. April 2019 nach Gent, jener alte Handels- und Tuchstadt in Belgien, gelegen am Zusammenfluss von Leie und Schelde.
Gent ist heute die Hauptstadt der belgischen Provinz Ostflandern und war im späten Mittelalter eine der bedeutendsten Städte Europas. In Vorbereitung auf unsere Fahrt hatte uns unser Clubmitglied Myriam vor zwei Wochen die Stadt in einem Vortrag vorgestellt. Während der Fahrt gab uns Myriam zahlreiche praktische Hinweise für unseren Aufenthalt, des weiteren erhielten wir einen Stadtplan zur besseren Orientierung. Nach dreistündiger Fahrt (normal zweiundhalb) erreichten wir unser Ziel, wo uns bereits zwei Stadtführer für die deutsch- und englischsprachige Führung erwarteten. Auf dem Wege durch die historische Altstadt lernten wir nicht nur viele sehenswerte Bauten und Kirchen kennen, sondern erfuhren auch viel über die Stadtgeschichte, bereichert durch interessante historische Details sowie durch teils lustige Anekdoten. Die deutschsprachige Führung begann an der St. Jacobs-Kirche ( Vlasmarkt), gingen weiter an dem im gotischen und Renaissancestil erbauten Rathaus vorbei bis zum Belfort, jenem fast 80 Meter hohen mächtigen Wachturm im Zentrum der Altstadt. Wir sahen dann die vor einigen Jahren errichtete offene Stadthalle, die von den Gentern respektlos "Schafstall" genannt wird. Dann ging es weiter vorbei an der Nikolauskirche zu der von der Zunft der Brauer gestifteten St. Michael-Kirche am Ufer der Leie. Dort erläuterte uns der Stadtführer die in ganz unterschiedlichen Stilen erbauten prachtvollen Giebelhäuser der verschiedenen Zünfte . Der Weg führte uns weiter zur großen Fleischhalle mit ihren an der Decke aufgehängten echten Schinken bis hin zum Fischmarkt, umgeben von historischen Gebäuden. Anschließend bestaunten wir die mächtige Grafenburg, eine ehemalige Festung, die anlässlich der Weltausstellung im Jahr 1913 restauriert worden ist. Unsere zweistündige Führung endete am Vrijdagmarkt, einem großen Platz in der historischen Altstadt mit einer bewegten Geschichte. Unsere Mitglieder hatten danach bis zur Busabfahrt um 18.00 Uhr genügend Zeit bei sonnigen Wetter durch die stark belebte Altstadt zu bummeln, Einkäufe zu tätigen oder die leckeren belgischen Waffeln zu verkosten. Alles in allem war es ein erlebnisreicher Tag, der uns eine historisch bedeutsame Stadt Belgiens nahe gebracht hat.